We feelin´the responsibility to shine light into the darkness

Kommen Sie rein, setzen Sie sich! Schauen Sie, wie weit unser Markenbegriff reicht, warum Marken für Unternehmen so bedeutend sind und wie man mit ihnen umgehen sollte…

Love – Geiles Plakat, richtig verstanden


Museum für Kommunikation – Mit Nachricht selbst zum Träger für Kommunikation geworden

Neulich in der U-Bahn ein Plakat mit einer Donkey-Kong Grafik drauf. Es wäre mir gar nicht weiter aufgefallen, wenn jemand nicht eine Nachricht darauf hinterlassen hätte. Die war mit zwei Pflastern festgeklebt und so passend, dass ich die Szene fotografiert habe und jetzt darüber schreiben muss. Plakate sind ein Teil des öffentlichen Raumes; ein so großer Teil, dass mich über schlechte Plakat-Werbung auf zu regen, ein nicht zu unterschätzender Teil meines Lebens ist. Man läuft dran vorbei und die meisten Leute bemerken die Dinger gar nicht, gehen dran vorbei und investieren die berühmten 1,9 Sekunden in die Wahrnehmung dieser gedruckten Beleidigungen des menschlichen Geistes.

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Für die Einen Unbezahlbar, für die anderen auch – Inhalt – Zielgruppe – Kanal

Okay, zugegeben, krasses Beispiel für ein Botschaft die ihre sehr kleine Zielgruppe sucht (und furchtbarer weise wahrscheinlich auch findet). Das Immo-Magazin der deutschen Bank, das für Mutti, Vati und Omi, die nicht wissen wohin mit dem Geld bei Null-Zinsen, Alternativen vorstellt. Hapag Loyd dachte sich, das ist doch sozioökonomisch genau unsere Klientel und schaltete (ich schwöre, das Ding lag so neben dem DB-Bankautomaten) eine Full-Page auf dem rückseitigen Cover. Hardcore, diese Abgrenzung, diese Exklusivität, die so überzogen dargestellt, Satire ist. Doch wie findet man von dieser Schandale abgesehen, seine Zielgruppe, wenn man was zu verkaufen hat, das man seinen Kunden empfehlen möchte?

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Good advertising kills a bad product faster

„Und Nummer eins der Anzeichen an denen Sie erkennen, dass Sie nicht mehr alle Tassen im Schrank haben: Sie Halten immer noch Aktien der Deutschen Telekom.“ Harald Schmidt
Quelle: Robert und Entje – Still aus Werbesport (https://youtu.be/yPSRh8M1rc0)
Harald Schmidt: Sat 1

Wenn man einen Service in Anspruch nimmt oder ein Produkt verwendet, entsteht bei der Verwendung eine Erfahrung von der Verwendung (User Experience oder UE). Die besteht aus internen und externen Aspekten.
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Die Punks auf der Zeil, alles verunsicherte Narzissten

Man geht in Frankfurt über die Zeil und fühlt wie die Konsumkultur des Kapitalismus einen einlullt, bis man auf ein verstörendes Bild trifft. Mitten in einer der größten Fußgänger-Einkaufsstraßen Europas (und das schreibe ich nur weil ich nicht ohne es zu recherchieren „die größte“ schreiben will und zum recherchieren ist es mir nicht wichtig genug) sitzen ein paar Punker auf der Boden, kurz vor der Konsti, im Epizentrum der Fußgängerzone, Hunde dabei, dreckige Klamotten, betont grässliches Benehmen und natürlich standesgemäß besoffen. Und ich habe mich lange gefragt, warum die sich gerade immer hier hinsetzen?

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Anglizismen

Fremdschämalarm. Original so rausgegangen an einen Kunden. 

Es gibt eine einfache art heraus zu finden, ob jemand weis, wovon er redet, oder ob nur weiche Scheiße aus jemandem rausläuft. Ich persönlich achte auf die Anzahl der Anglizismen. Wenn man nicht in der Lage ist, sich in seiner Sprache auszudrücken und auf andere Sprachen ausweichen muss, fehlt noch die eine oder andere Erkenntnis. Simple as that. Auch wenns nur ein Indiz ist.

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Designer´s Authority

Das Bild ist 20 Jahre alt, die Typen sehen immer noch so aus. Kühl, Unnahbar, Grau.

Ich merke es, wenn ich mit Kollegen aus anderen Abteilungen rede, wenn ich Leuten von außerhalb der Design-Welt erzähle, womit ich mein Geld verdiene, wenn ich für eine Präsentation zu Kunden fahre oder mich mit Menschen aus anderen Branchen unterhalte. Und wenn ich Designer in den Medien sehe, wie vor knapp einer Woche in einem Firmen-Video in einem Bo-Concept Laden in Wiesbaden. Dort war auf einem Bildschirm an der Wand ein Imagefilm zu sehen, in dem die Geschichte der Entstehung der Möbel dort gezeigt wurde. Mit viel Designern in Schwarzen Hemden und Passenden Brillen. Personal Branding in Hochform. Grund genug sich kurz darüber Gedanken zu machen.

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First (and last) contact to brands – loosing my brand-virginity to Levis

Das erste mal für mich und die jungen Damen im Spot. Sie gerieten in sexuelle Verzückung, ich auf die Idee eine Levis-Jeans und das erste mal bewusst eine Marke haben zu wollen . Bild: (Still aus dem the Creek-Spot von Levis; RobinBrownStudio )

Als ich in der 9. Klasse war, wollte ich plötzlich eine Levis Jeans haben. Es war 1994 und Levis hatte mit verschiedenen Kampagnen Begehren erweckt. Oder hatten Sie eine Gruppe zu der man dazugehören wollte erschaffen? Zu diesem Abstraktionsgrad hatte ich noch keinen Zugang. Spoiler, ich habe nie eine bekommen. Begründung der Mutter: die sehen doch aus, wie die anderen, die du schon hast.
Vorgespult, nächste Szene, 24 Jahre Später. WSV in Frankfurt Main. Ich bin im Peek&Cloppenburg und suche nichts spezielles. Plötzlich fällt mir das veränderte Publikum dort auf. Normalerweise sind im Peek Leute unterwegs, die Uschi oder Günter heißen, oder Ihre Kinder, oder Uschi mit Günther, oder Uschi ohne Günter, dafür mit Sohn. Jedenfalls irgendwie gut bürgerlich und wohl Situiert. Zumindest außerhalb der Jugend-Abteilung.
Diesmal nicht. Stand in der Abteilung mit Anzügen und Sakkos und stellte fest, dass der gesamte Peek voll mit bulgarischen Gebrauchtwarenhändlern (you know what I mean), samt Entourage war. Die standen bei D&G und Armani und BOSS usw. rum und suchten ALLE nach Designer Anzügen, die man dann wenn man jemanden trifft, nach links gedreht über den Stuhl werfen und sich mit jemandem unterhalten kann, während das Label die eigene Persönlichkeit erweitert.
Ein Gespräch zwischen Verkäufer (V) und Kunde (K) brachte mir über den Ausschluss der anderen Verdachtsmomente die Erkenntnis, was da los war:K (steht vor einem Ständer mit Armani Anzügen): „Ist diese Anzug nur in eine Größe da?“

V: „Nein, das sind Maßanzüge, die müssen sie sich aussuchen und dann passen wir den an Ihre Größen an.“
K: „Aber ich kann den auch mitnehmen?“
V: „Nein, also ja, klar. Aber der wird Ihnen nicht passen, das ist ein Maßanzug, der wird noch auf Sie angepasst.“
K: „Ok, aber muss ich auch die Hose nehmen“
V: usw…

Ist das nicht wunderbar? Alle Gespräche in der Abteilung dort liefen darauf hinaus, dass die Leute dort ausschließlich an den Labels interessiert waren und die Mode eine völlig untergeordnete Rolle spielte. Ich finde das großartig. Wie wir damals, die wir so sehr nicht wussten warum wir eine Levis Jeans haben wollten wie wir wussten dass wir Eine brauchten. Seit diesem ersten und dem letzten Kontakt mit der Macht der Marken hat mich dieses Phänomen nicht losgelassen. Darum geht es hier.

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